Die Ursachen des Hungers:


Die Ursachen für den Hunger in Afrika lassen sich auf drei Hauptfaktoren reduzieren: Krieg, Armut und Probleme der Verteilung. Kriege werden durch ethnische Konflikte bzw. Stammesfehden hervorgerufen (Beispiele Ibo im "Biafra-Krieg" 1967, Hutu-Tutis seit 1994 in Runda/Burundi, Liberia seit 1989), durch Religiöse und ethische Gründe (z.B. Muslime/Christen bzw. Araber/Schwarze im Sudan seit 1983) und durch Militärputsche.

Armut wird von den Intustrieländer in der Regel nicht als primärer Faktor angesehen. In der Reihenfolge der ärmsten Länder der Erde stehen 10 afrikanische Staaten an vordester Stelle, beginnend mit Ruanda. 1994 wurden je Einwohner 80 US-$ erwirtschaftet.

Häufig werden an erster Stelle ungünstige Klimafaktoren als Grund für die Nahrungsmittelknappheit genannt. Klimatische Ungunst ist zweifelsohne ein weiteres Problem, besonders in der Sahelzone. Die Dürre, ob nun vom Menschen verursacht oder aber als Naturfaktor eingestuft, bildet jedoch nicht das unüberwindbare Hindernis, als das sie immer dargestellt wird.

Direkte Ursachen der Unterernährung sind eine unzureichende Nahrungsaufnahme sowie Infektionkrankheiten. Diese wiederum hängen von verschiedenen Ursachen ab, die unter den Stichworten Nahrungssicherheit, Fürsorge und Gesundheit zusammengefasst werden können. Diese wiederum haben ihre Wurzeln in den potentiellen Ressourcen eines Landes sowie dessen ökonomischen, sozialen und politischen Verhältnissen. Armut gilt weiterhin als Hauptursache von Unterernährung. Jede Art von Unterernährung treffen meistens die armen Familien. Sie können sich nicht genügend Nahrung kaufen. Außerdem leben sie unterschlechten hygieenischen Bedingungen, ohne Zugang zu sauberem Wasser. Sie haben kaum Bildungsmöglichkeiten und sind sozial nicht abgesichert. Wenn die Aufnahme von Nahrungsenergie und /oder Nährstoffen unter dem Bedarf liegt, entsteht Unter- und Mangelernährung. Zwar ist weltweit die durchschnitliche Verfügbarkeit von Nahrungsenergie von 2.430 Kalorien pro Person und Tag zu Beginn der 70er Jahre auf 2.700 Kalorien zu Ende der 80er Jahre gestiegen und auch alle Entwicklungsländer zusammen konnten im gleichen Zeitraum ihre Versorgungslage von 2.120 auf 2.470 Kalorien verbessern, die Zuwächse waren rational sehr unterschiedlich verteilt. Während in Asien und im paziefischen Raum sowie im nahen Osten die Zuwächse ca. 20 Prozent lagen, stieg die Verfügbarkeit in Afrika sowie in Lateinarmerika und dem pazifischen Raum nur um knapp 3 bzw. knapp 8 Prozent. Obwohl die Verfügbarkeit von Nahrung in den 80er Jahren gesunken war, lebten zu Ende des Jahrzehnts mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung in Ländern, in denen mehr als 2.600 Kalorien verfügbar waren.

41Entwicklungsländer hatten mehr als 2.600 Kalorien pro Person zur Verfügung und 15 Länder mehr als 3.00 Kalorien. Allerdingshatten zu Ende der 80er Jahre auch 123 Milionen Menschen in 11 Ländern wenigen als 2.000 Kalorien pro Person zur Verfügung. Dieses Niveau erlaubt keine Deckung des Bedarfs. Hunger und Unterernährung für weite Teile der Bevölkerung sind unter diesen Bedingungen unvermeidbar.

Es ist wichtig zu berücksichtigen das diese Zahlen nicht für einzelne Personen oder Familien gelten.

Ina M. Klasse 8.5


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