Kamerun

Kamerun Staatsname : Republik Kamerun Amtssprachen : Französisch, Englisch Einwohner : 10,8 Millionen Landes Größe : 475 442 km² Hauptstadt : Jaunde Staatsform : Präsidiale Republik Zeitzone : MEZ Geogr.

Lage : nörtliches Äquatorialafrika, am Golf von Guinea; grenzt an Niger, Tschad, die Zentralafrikanische Republik, Gabun und Äquatorialguinea.

Geschichte von Kamerun Kolonialzeit: Um 1470 landeten die ersten portugiesischen Eroberer an der Küste und begannen damit das Land zu erkunden. Schon um 1520 hatten die Portugiesen einen gut organisierten Sklavenhandel und Zuckerplantagen im großen Stiel aufgebaut. Nach 1600 ging der Sklavenhandel hauptsächlich an die Holländer verloren. Dann 1807 erklärten die Briten mit ihrem dominierenden Einfluß den Menschenhandel für illegal, aber erst 1845 hörte die Sklaverei ganz auf. 1868 gründeten die ersten Deutschen eine Nieder-lassung. Dann 1884 wurde Kamerun trotz blutiger Aufstände zu deutschem Schutzgebiet erklärt. Die Grenzen wurden dann 1893 festgelegt. Schon 1916 wurde der deutsche Kolonialismus von Franzosen und Briten zunichte gemacht. 1922 wurde Kamerun zum Völkerbundsmandat der beiden Mächte. 1960 erhielt zuerst Französisch-Kamerun die Unabhängigkeit und schloß sich 1961 mit Britisch-Kamerun zur unabhängigen Republik Kamerun zusammen.

Wirtschaft: Bruttoinlandsprodukt (in Anteilen): Land- und Forstwirtschaft 24% industrielle Produktion 32% Dienstleistungen 44% Wichtigste Handelspartner: EG- Staaten (v.a. Frankreich), USA, Japan

Bodenschätze, Energie: Von vorrangiger Bedeutung ist die Erdölförderung vor der Küste. Die Ausbeutung der bislang ungenutzten Bauxit- und Eisen-erzlager ist vorgesehen. Die elektrische Energie stammt zu fast 100% aus Wasserkraftwerken.

Industrie, Handel: Im Industriellen Bereich dominiert die Herstellung von Nahrungsmitteln vor der Holz- und Metallverarbeitung und der Textilindustrie. Erdöl erbringt etwa die Hälfte des Exporterlöses; daneben stehen die traditionellen Agrarexportgüter wie Kaffee, Kakao, und Holz. Importiert werden v.a. Maschinen, Werkzeuge, chemische Produkte, Nahrungsmittel, Textilien, Eisen und Stahl.

Verkehr und Tourismus: Das Straßennetz hat eine Länge von 67.000 Km, von denen jedoch nur 2.800 Km asphaltiert sind. Die Transkamerunbahn als wichtige Eisenbahnlinie (Streckennetz der Eisenbahn insgesamt 1.115 Km) verläuft von Douala über Jaounde bis Ngaoundere (930 Km). Douala ist der wichtigste See- und Flughafen. Der bislang bescheidene Tourismus soll gefördert werden.

Bevölkerung : Einwohnerzahl : 10,8 Millionen Bevölkerungsdichte : 23 Einw./Km² Größte Städte : Douala (853.000 Einw.) : Jaounde (600.000 Einw.) Bevölkerungsgruppen : 40% Bantu, 20% Semibantu- und Sudanvölker Politisches System : Staatsname : Republique du Cameroun Republic of Cameroon Staats- und Regierungsform : Präsidiale Republik Hauptstadt : Jaounde Mitgliedschaft : UN = United Nations (Vereinte Nationen) : GATT = General Agreement on Tariffs and Trade (Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen) : AKP = Bezeichnung für die 66 Entwicklungsländer im afrikanischen, karibischen und pazifischen Raum, die sich 1975 als Organisation zusammen- geschlossen haben : OAU = Organisation of African Unity : UDEAC = Französisch für Zentralafrikanische Zoll- und Wirtschaftsunion (1964 gegr.) Nach der mehrfach revidierten Verfassung von 1972 ist der für 5 Jahre gewählte Staatspräsident zugleich auch Regierungschef. Legislative ist die Nationalversammlung mit 120 für fünf Jahre gewählten Abgeordneten der Einheitspartei RDPC. Das Land gliedert sich in 10 Provinzen. Geologie : Fläche : 475.442 Km² (fast zwei mal so groß wie BRD) Ausdehnung : Nord-Süd 1300 Km; West-Ost 700 Km Küstenlänge : 400 Km Höchster Berg : Kamerunberg 4070 m Längster Fluß : Sanaga (mit Djerem) 1000 km Größter See : Tschadsee, kamerunischer Anteil 1500 km² (Gesammtfläche 16300 km²)

Klima : Kamerun hat tropisches Klima- im Süden ist es äquatorial (d.h. feuchtheiß), im Norden wechselfeucht ausgeprägt. Die Küstenzone hat gleichbleibend hohe Temperaturen um 26°C. Die Niederschläge sind sehr unterschiedlich verteilt. Im Norden fällt pro Jahr durchschnittlich weniger als 1000 mm Niederschlagsmenge, im Süden dagegen werden zwischen 4000 mm und 10.000 (auf dem Kamerunberg) gemessen.

Kultur : Im Hochland von Zentralkamerun liegt das künstlerische Zentrum des Landes. Völker wie Bali, Tikar, Bamum u.a. schufen dort schöne und mächtige Paläste. Sie wurden mit schönen Holzschnitzereien geschmückt. Noch heute zählen die Schnitzereien zu den begehrten Exportartikeln. Auch brachte das Land eine Reihe bedeutender Schriftsteller wie z.B. Francis Bebey oder Mongo Bety hervor.

Dominik Klasse 8.5.


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